Luft, Erde und Wasser für die Rosen

Die Rosen brauchen, so wurde ich von einem Kundigen informiert, mehr Platz. Ich habe heute gewaltige Mengen von Geranium gejätet, das sich fest in den Boden krallt, außerdem Giersch und Gundelrebe.
Dann habe ich die nun freier dastehenden Rosen mit Humus gedüngt, und als die Tonne mit dem gesiebten Humus leer war, mit Mulche, nicht ganz so gut, aber besser als nichts. Und Unmengen von Wasser brauchen die Rosen, braucht der ganze Garten.
Diese Rose knospt neu, nachdem ich die welken Blüten abgeschnitten habe.
Rosenknospen
Halberblühte Rose
Rosa Rosen
Welkende Rose

Das größte Silberblatt habe ich von den gelblichen Hüllen befreit, jetzt macht es seinem Namen alle Ehre.
Silberblatt 1Silberblatt 2
Silberblatt 3
Gartenabfälle mit Silberblatthüllen

Hübsch sind auch diese roten Blütenkelche; ich weiß nicht, wie die Blume heißt.
Rote Kelche

Diese Staudensonnenblume tut angesichts der Hitze das Vernünftigste: Sie legt sich auf den Rasen.
Liegende Staudensonnenblume

In einer welkenden Rose saß ein Heupferd. Als ich den Gartensprenger nach über einer Stunde umstellte, saß es immer noch da. Es scheint zu wissen, daß es ein höchst dekoratives Vanitasmotiv abgibt.
Heupferd auf welkender Rose

Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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5 Antworten zu Luft, Erde und Wasser für die Rosen

  1. Frau Sterntau schreibt:

    Oh, du schreibst auch Heupferd. Als ich dieses Wort einmal bei meiner Familie verwendete, schauten mich alle an, als ob mir ne Tasse im Schrank fehlt. Hm.

    Die Rosen sind ganz zauberhaft und dieses Silberblatt hätte ich gern für eine Vase, macht sich bestimmt gut…

  2. Claudia schreibt:

    Catharina Elisabeth Goethe, die Mutter des berühmten Dichters, schrieb an die Herzogin Amalie von Weimar (leider weiß ich nicht, über wen):
    „Er ist so dumm wie ein Heupferd, und zu allem seinem Unglück ist er Hofrath.“
    Quelle
    Damit ist das Heupferd gewissermaßen geadelt.

  3. Zia schreibt:

    Die Blume ist wohl eine Calibrachoa, – ein Zauberglöckchen, wie sie zu deutsch genannt wird. Manchmal wird sie auch als Zwergpetunie bezeichnet, obwohl sie mit der Gattung Petunia lediglich die Familienzugehörigkeit zu den Nachtschattengewächsen gemeinsam hat.
    Das Silberblatt mag ich auch sehr, obwohl es inmeinem Garten noch fehlt.
    Und dann habt Ihr dort so eine schöne Mauer, – was ist das ? Sandstein? Solche Mauern sind ein toller Hintergrund für verwunschene Gärten. 🙂

    lg
    Zia

  4. Claudia schreibt:

    Dank für die Auskunft! Zauberglöckchen ist ein so poetischer Name, der paßt in diesen Garten.
    Aus was für Stein die Mauer ist, weiß ich nicht, aber Sandstein ist es sicher nicht, er ist nicht porös. Leider ist sie sehr sanierungsbedürftig; ich habe schon seit längerer Zeit Angst, daß sie einst unter der Last eines Rotkehlchens zusammenbricht oder, viel schlimmer, meinen brombeersuchenden Neffen unter sich begräbt. Aber die übrige Familie meint, ich dramatisiere. 😉

  5. Lotta Gruen schreibt:

    Das Silberblatt mag ich auch sehr! Als Kind habe ich es geliebt bei meiner Großmutter heimlich Silberblättchen aus den Vasen zu stibitzen und die Samen herauszupulen.
    Und das Wort „Heupferd“ merk ich mir und werde zu seiner Verbreitung fortan beitragen. 🙂

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