Dieser Brunnen zeigt eine wirklich dramatische Szene – vermutlich etwas Mythologisches (bei Historischem sind die Figuren meist bekleidet), ich habe aber keine Ahnung, was.
Neben dem Platz – und von diesem durch eine schöne Sichtachse zu betrachten – liegt die Friedrich-Bergius-Oberschule mit einer recht bemerkenswerten Fassade. Eine an dieser angebrachte Gedenktafel erinnert an den Tapferen, nach dem der Platz heißt.
In der Nähe gibt es noch eine Jugendstilfassade mit einem starken Mann und einem feinen Namensschild zu betrachten. Wer Paul Thom war, weiß ich nicht; heute ist in diesem Gebäude ein Altersheim.
Da fällt mir dann doch mal wieder auf, wie wenig solche Menschen Beachtung finden und fanden. Es wird immer nur über die Täter gesprochen und geschrieben, aber es gab ja auch jene, welche uneigennützig geholfen haben.
Das mag an einer allgemein pessimistischen Weltsicht liegen, aber auch schlicht daran, daß solche Tapferen leider eine Minderheit waren. Wir haben zur Zeit keine prinzipiell diktatorische Regierung, das ist hervorragend, macht aber die Sicht auf jene Zeit nicht leichter.
Übrigens habe ich ein wenig recherchiert; der 1896 geschaffene Brunnen heißt Sintflutbrunnen, die Figuren sind also Menschen, die vergeblich versuchen, sich in Sicherheit zu bringen vor der steigenden Flut.
Servus, Claudia.
Freue mich immer wieder, durch deine prachtvollen Aufnahmen auch die kleinen Berliner Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. Mein Kunstführer Berlin (Reclam) schreibt, der Brunnen sei mit „jugendstiliger Pathetik“ von Paul Aichele geschaffen worden.
Wünsche dir schönen Sonntag.
Dank für die Aufklärung; den Namen des Künstlers hatte ich nicht gefunden.
Die guten Wünsche gebe ich gern zurück.
Das ist der Sintflutbrunnen.
Gruß
Boris
Dank für die Auskunft! Ja, das leuchtet ein.