Bei ungewöhnlich schönem Novemberwetter konnte ich ausgiebig betrachten, wie in dieser schönen Gegend geblüht, vergangen und gewohnt wird. Die kahlen Äste vor blauem Himmel gefallen mir besonders.
Rosen sind immer noch überall vorhanden, teils hinreißend morbid und teils noch knospend und frisch blühend wie im Juli. Wo man sie läßt, bilden sie leckere Hagebutten.
Ein häufig als Hecke genutztes Gesträuch zeigt sich jetzt in allen Rottönen von hellem Orange bis zu Tiefpurpur. Dazwischen leuchten wie lackiert wirkende kleine rote Beeren.
Der Fassadenschmuck vergangener reicher Zeiten ist nicht immer völlig geschmackssicher – aber hinreißend. Nebenbei sind diese alten Häuser so sagenhaft wohnlich und bilden so freundliche Straßenzüge, daß mir selbst der Kitsch an ihnen ans Herz gewachsen ist.
Hier wird eine Dame von einer Eule bewacht. Lieber weiser Vogel, mach das auch mit mir.
»Kahle Äste vor blauem Himmel« werde ich mir für diesen Winter auch wieder vornehmen. Einige kamen mir heute schon vor die Linse, aber da hatten noch andere Motive Vorrang.