Ich probe den Justizskandal

Noch zwei Tage, dann wird der Prozess gegen Jeanne d’Arc wieder einmal öffentlich gemacht. Zwar ist das Programm Repertoire. Aber proben muß ich doch und habe, wie immer, Lampenfieber.
In den Aussagen aus dem Rehabilitationsprozess stehen übrigens goldene Worte, die noch heute jedes Justizministerium und Gerichtsgebäude schmücken sollten.

Wo es keinen freien Richter gibt, ist weder der Prozeß noch das Urteil gültig.

Thomas Marie, Prior des Stiftes Saint-Michel bei Rouen, 1450

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Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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8 Antworten zu Ich probe den Justizskandal

  1. erinnye schreibt:

    Viel Glück für die Veranstaltung! 🙂

  2. erinnye schreibt:

    Was ich nicht ganz verstanden habe: Die Texte zu Jeanne d’Arc: Ist das etwas Szenisches, mit mehreren Vortragenden? Weil Du probst. Oder heißt das einfach, Du übst Deinen Vortrag?

  3. Claudia Sperlich schreibt:

    Ich übe den Vortrag. Nein, nicht szenisch – aber wenn es gut geht, so, daß meine Hörer mich für eine magere 19jährige halten. 🙂

  4. erinnye schreibt:

    Ich finde total faszinierend, wenn man mit gesprochener Sprache gut umgehen kann. Gut lesen, vortragen, dialektfrei, schöne Stimme. Kannst Du das von Natur aus oder hast Du das mal professionell gelernt?

  5. Claudia Sperlich schreibt:

    In der allgemeinen Beurteilung meines Schulzeugnisses der ersten Klasse steht:
    Fremde Texte liest sie fehlerlos und flüssig.
    Stimmbildung hatte ich viel später im Kirchenchor. Es macht mir Freude, zu üben, mit stimmlichen Möglichkeiten zu experimentieren – und endlich loszulegen und festzustellen, daß andere Leute gespannt lauschen.
    Mit Dialekt oder Akzent spiele ich gelegentlich auch herum, aber sparsam.

  6. erinnye schreibt:

    Ich war auch ziemlich lange im Kirchenchor. Das hatte aber auf das sprachliche keinen Einfluss. Insbesondere schwäbische Dialektfärbung bekommt man ganz schlecht heraus. Sieht man ja an den Politikern aus der Region.

  7. Claudia Sperlich schreibt:

    Stimmt, das dialektfreie Sprechen hatte ich schon vorher gelernt. Aber Artikulation, Betonung, Atmung, auch den Mut zur Übertreibung habe ich mit der kirchenchörlichen Stimmbildung gelernt.

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