Um irgendwelche Chancen auf dem engen Berliner Arbeitsmarkt zu haben, habe ich mich (auf Anraten von einer Pflegedienstleiterin) bei einem 240-Stunden-Kurs in Basispflege angemeldet. Heute war ich beim Jobcenter, um ihnen diese Anmeldung zu zeigen und mir das Geld für den Kurs bewilligen zu lassen.
Es wird nicht bewilligt. Denn, so die Kurzfassung der jobcenterlichen Argumentation, ich habe eh keine Chance. Stattdessen sind sie allerdings bereit, mir eine Maßnahme zu bewilligen, bei der ich zwar vermutlich einiges lerne, was mir irgendwie nützen kann, die Chance, dadurch Arbeit zu bekommen, allerdings weit geringer ist denn mit pflegerischen Fähigkeiten.
Abgesehen davon fand eine Angestellte des Jobcenters, meine – klaren, absolut ehrlichen und formal ungenügenden – Angaben über Zuverdienste seien „ja wohl ein Witz“, was mich zu der Antwort veranlaßte „Ich möchte Ihre Vorgesetzte sprechen – sofort“. Die Vorgesetzte war dann auch freundlicher und gescheiter, aber am Ende kam eben doch nur dies heraus.
Ja, ich möchte diese Maßnahme machen. Ich will mich bemühen, sie gern zu machen. Ich schließe auch nicht aus, daß ich dadurch irgendwie und irgendwann irgendeinen Job bekomme. Aber Pflege ist definitiv nötig, ich habe Vorkenntnisse, ich will diese Arbeit machen, und ich darf nicht. Meine Denkfähigkeit reicht nicht aus, dies zu verstehen.
-
Archive
- Dezember 2015
- November 2015
- Oktober 2015
- September 2015
- August 2015
- Juli 2015
- Juni 2015
- Mai 2015
- April 2015
- März 2015
- Februar 2015
- Januar 2015
- Dezember 2014
- November 2014
- Oktober 2014
- September 2014
- August 2014
- Juli 2014
- Juni 2014
- Mai 2014
- April 2014
- März 2014
- Februar 2014
- Januar 2014
- Dezember 2013
- November 2013
- Oktober 2013
- September 2013
- August 2013
- Juli 2013
- Juni 2013
- Mai 2013
- April 2013
- März 2013
- Februar 2013
- Januar 2013
- Dezember 2012
- November 2012
- Oktober 2012
- September 2012
- August 2012
- Juli 2012
- Juni 2012
- Mai 2012
- April 2012
- März 2012
- Februar 2012
- Januar 2012
- Dezember 2011
- November 2011
- Oktober 2011
- September 2011
- August 2011
- Juli 2011
- Juni 2011
- Mai 2011
- April 2011
- März 2011
- Februar 2011
- Januar 2011
- Dezember 2010
- November 2010
- Oktober 2010
- September 2010
- August 2010
- Juli 2010
- Juni 2010
- Mai 2010
- April 2010
- März 2010
- Februar 2010
- Januar 2010
- Dezember 2009
- November 2009
- Oktober 2009
- September 2009
- August 2009
- Juli 2009
- Juni 2009
- Mai 2009
- April 2009
- März 2009
- Februar 2009
- Januar 2009
- Dezember 2008
- November 2008
- Oktober 2008
- September 2008
- August 2008
- Juli 2008
- Juni 2008
- Mai 2008
- April 2008
- März 2008
- Februar 2008
- Januar 2008
- Dezember 2007
- November 2007
- Oktober 2007
- September 2007
- August 2007
- Juli 2007
-
Meta
Unverständliche Entscheidung auf willkürlicher Ermessensgrundlage! Klar ist doch: Wenn es einen Bereich gibt, in dem Deutschland (und besonders auch die Großstädte) in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Arbeitskräfte braucht, dann die Pflege! – Ich weiß nicht, welche Rechtsmittel es da noch gibt, ich würde diese aber ausschöpfen. LG, JoBo
Das ist eine Idee – ich bin gerade dermaßen traurig und enttäuscht, daß ich nicht darauf gekommen bin. Ich schau mal.
Wenn es nicht klappt, mache ich auf jeden Fall die angekündigte „Maßnahme“ – habe mich da heute schon mal umgeguckt, und wenigstens scheint die Atmosphäre freundlich zu sein. Aber lieber wäre mir schon so etwas eindeutig Sinnvolles.
Das ist nicht verwunderlich! ich habe den Eindruck, dass man als Eingangsqualifikation zur Arbeit im Jobcenter / Arbeitsamt / bei der Agentur für Arbeit einen bestimmten IQ unterschreiten muss. Darauf wird peinlich genau geachtet. Das hilft nicht, erklärt aber vielleicht Einiges! LG
Dann wäre vielleicht ein Schauspielkurs als Maßnahme sinnvoll, damit ich endlich lerne, mich wirklich dämlich zu stellen. Glaubt mir ja sonst keiner.
Ich weiß nicht obs in Berlin anders ist als im Rest der Jobcenter- und Arbeitsamtswelt. Da ist es zwingend, dass man sich nirgends anmelden darf bevor man nicht den Antrag auf Kostenerstattung gestellt hat und die Bewilligung erteilt ist. Auerdem gibt es eine besondere Certifizierung der Arbeitsämter die Kursanbieter haben müssen um überhaupt gefördert zu werden. Diese Fortbildungen kann man sich auf Kusnet suchen. http://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/ Das alles wird gern verschwiegen, wenn eine Ablehnung erteilt wird.
Von diesem Pflegekurs weiß ich, daß er als Maßnahme akzeptiert ist. Es gibt also aus Sicht des Jobcenters gar keinen Grund, ihn nicht zu bewilligen – außer der schlechten Laune der Mitarbeiterinnen. Aber ich habe mir vorgenommen, meinen Groll zu bezähmen. Vielleicht können sie einfach nicht anders.
Dichten
Beten
Singen
DAS können Sie !
DIES Ihr Auftrag !
Sicher. Aber um das alles auch weiter zu tun, brauch ich den Mammon. Und den gibts für die genannten wunderbaren Dinge nicht. 😉
Das Gleiche bei mir vor drei Jahren, nach der Pflege von Mylady (Siehe August 2010 ungefähr). Wird nicht gefördert, habe ich selbst bezahlt. So ist es.
Ich habe gestern dort, wo ich mich angemeldet hatte, vorgesprochen – und der Pflegedienstleiter (oder was immer seine leitende Funktion ist) war absolut entsetzt. Die Frau, die mit dem Jobcenter verhandelt, kommt Montag aus dem Urlaub und wird dem Jobcenter dann hoffentlich deutlich machen, daß die dortigen Mitarbeiterinnen um die Wette Unfug erzählt haben, Leute mit meinem Lebenslauf sehr wohl eine Chance in der Pflege haben und sie mich unbedingt zulassen sollen.
Wenn das nicht klappt, mach ich eben erst diese halbwegs sinnfreie Maßnahme, die das Jobcenter mir andiente, und diesen Kurs später. Wird schon irgendwie werden.
Also denn, BETEN! – und ich habe am Dienstag meine erste (praktische) Prüfung zum Betreuungsassistenten, am 12. Mai die theoretische …
Ich wünsch Dir Glück und gute Nerven!
Beten wir füreinander.