Diese Skulpturengruppe der Künstlerin Christa Biederbick steht in der Charlottenburger Chaussee in Berlin-Spandau. Ein pessimistisches Bild einander fremder Personen, die mürrische Feindseligkeit als einzige Form der Begegnung kennen. Der spielende Junge, ganz auf sein Autochen konzentriert, sitzt weitab und abgewandt; das weinende Mädchen steht ebenfalls allein und unbeachtet da. Selbst das andere Mädchen, dessen Kopf an der Schulter der Mutter ruht, zeigt den unzufriedenen Gesichtsausdruck der Erwachsenen. Die beiden Punks wirken kaum anders.
Christa Biederbick hat eine Krankheit unserer Zeit dargestellt: die spießige, unzufriedene Haltung, die nichts und niemanden beachtenswert, erfreulich oder gar liebenswert findet und nicht einmal weinende oder spielende Kinder trösten oder anlächeln kann.
So scheint es mir beim ersten Blick. Und auf den zweiten meine ich eher, Menschen zu sehen, die trotz aller Verschiedenheit gemeinsam trauern.
Es ist eine Gruppe, die ich je nach Blickwinkel verschieden interpretieren kann und die mich jedenfalls nachdenklich macht.
Das sind ja meine „Nachbarn“! Wie oft bin ich schon vorbeigegangen……… Beim nächsten Mal werde ich sie mir genau betrachten.