Advent 2014
Herr, die Welt will nicht mehr leben,
schafft sich selber Tod um Tod,
will mit Blut den Geist verkleben,
will dem Teufel sich ergeben,
stiehlt sich selbst so Herz wie Brot.
Herr der Welten – sind die Zeichen
dieser irren harten Zeit
nicht von Dir? In allen Reichen
schreien der Gerechten Leichen
zu Dir auf – und Du bist weit.
Herr, die Welt kann nicht mehr warten,
wartest Du, zerfällt sie ganz!
Herr, bedenk, wie lang wir harrten
auf Dein Mahl, auf Deinen Garten –
Führe Du den Hochzeitstanz!
Christus, komm doch in Dein Eigen!
Halte Du das Endgericht,
daß die Waffen endlich schweigen,
daß sich alle vor Dir neigen.
Führ uns in des Vaters Licht.
© Claudia Sperlich
Liebe Claudia, ich war schon eine ganze Weile nicht mehr hier, möglicherweise erinnerst Du Dich nicht einmal mehr an mich – wie dem auch sei. Heute im Angesicht des ersten Advents fielen mir Deine lyrischen Weihnachtskalender der letzten Jahre ein – mit Hoffnung bin ich hierher gekommen und wurde fündig – Danke, Liebe Grüße und eine schöne Adventszeit, Aebby
Zum Gedicht …
Herr der Welten – sind die Zeichen
dieser irren harten Zeit
nicht von Dir?
mit dieser Frage, wenn auch anders formuliert, liege ich im Ringen …
Lieber Aebby,
natürlich erinnere ich mich und freue mich sehr, Dir auf diese Art wiederzubegegnen.
Möge Dein Ringen fruchtbar sein. Ich wünsche Dir eine segensreichen Adventszeit!
Beste Grüße!