amoenissimum!

Seit gestern Abend bin ich wieder zu Hause nach einer zauberhaften lateinerfüllten Woche in Amöneburg. Über sechzig Teilnehmer waren wir diesmal, und obwohl viele von uns, darunter ich, zunächst etwas bedenklich waren ob dieser ungeheuren Zahl, war die Woche ein voller Erfolg. Sehr viele Jugendliche interessieren sich für die schöne Sprache, das gab der Woche eine besondere Frische.
Ich habe an einem Kurs über Francesco Petrarca teilgenommen und mit Spannung und Genuß sein hochelegantes Latein gelesen. Außerdem habe ich mich wieder an der Schauspieltruppe beteiligt – wir haben eine höchst freche Parodie auf die Odyssee geschrieben, einstudiert und bei der Abschlußfeier auf die Bühne gebracht, in der ich dem Heimkehrer als Penelope gewaltig die Leviten lesen durfte.
Die Exkursion führte uns diesmal zunächst in das verträumte Städtchen Büdingen,

… dann zum Glauberg und dem Museum über die Keltenwelt.

Und Amöneburg ist lieblich wie immer. Nächstes Jahr wieder!

Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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9 Antworten zu amoenissimum!

  1. Pingback: Zurück aus Amöneburg

  2. Patricia schreibt:

    Freut mich, dass es so schön war! Die Aufführung häte ich gerne gesehen.

  3. Claudia Sperlich schreibt:

    Öh… möglicherweise wäre das ein bißchen problematisch geworden. Denn natürlich ist auch die Bühnensprache in Amöneburg Latein.
    Andererseits: Daß es wundervoll klingt, merkt man auf jeden Fall.

  4. Frau Momo schreibt:

    Ich kann kein Wort Latein, außer denen, die man so alltäglich gebraucht. Ich hab mich in der Schule immer anders entschieden, also erst für französisch, dann für spanisch.
    Das Städtchen sieht sehr nett aus.
    Schön, das Du so erfüllt wieder nach Hause fahren konntest.

  5. Claudia Sperlich schreibt:

    Erfüllt und erholt – obwohl es eine so arbeitsreiche Woche war. Aber freiwillig Latein lesen und sprechen ist etwas ganz anderes als tagtäglichen Notwendigkeiten folgen.
    Du hast Dich halt für die Nachfolgesprachen entschieden – und Spanisch kann ich nicht. Latein ist wundervoll, ohne Latein will ich nicht leben, und ich finde es wichtig, daß es Altphilologen und Liebhaber alter Sprachen gibt – aber mir widerstrebt es (außer natürlich im Scherz), die Kenntnis alter Sprachen meilenweit über alle anderen praktischen und theoretischen Fähigkeiten zu erheben.

  6. Aurélie Sterntau schreibt:

    Ich finde es nach wie vor eine faszinierende Sprache, die ich gern lernen würde, wenn mein Kopf nicht so okkupiert wäre…

    Sieht aus, als hast du eine wunderbare Woche mit tollen Menschen verbracht.
    Das freut mich sehr, hast du dir redlich verdient!

  7. Claudia Sperlich schreibt:

    Liebe Aurélie, wenn Du gern Latein lernen möchtest, wirst Du das irgendwann auch tun – da bin ich ganz sicher. 🙂

  8. Hase schreibt:

    danke, das ist doch in der Nähe von Marburg, da ist es nicht mehr weit zu Gerhards Heimat
    vielleicht machen wir das nächste Mal dort einen Stop…..wir fahren da immer vorbei….

  9. Claudia Sperlich schreibt:

    Lohnt sich sehr! Schon allein der morgendliche Blick auf die vernebelte Ebene ist zauberhaft schön. Übrigens ist Amöneburg einer der saubersten Orte, die ich kenne – wenige und disziplinierte Hundhalter, und niemand wirft seinen Müll in die Gegend.

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