Erpressung à l’Iranienne

Bereits mehrmals habe ich über Youcef Nadarkhani berichtet.
Das Todesurteil gegen den im Iran wegen Apostasie verurteilten Pastor wurde in der Revision bestätigt, Anfang Juli 2011 jedoch vorläufig aufgehoben unter der Bedingung, daß Nadarkhani sich zum Islam bekennt. Er bleibt in Haft. Es sieht nicht danach aus, als lasse er sich erpressen – und das bedeutet, er ist auf die Vollstreckung der Todesstrafe gefaßt.

Sein Anwalt wurde wegen „Handlungen und Propaganda gegen die islamische Regierung“ zu neun Jahren Haft und einem zehnjährigen Berufsverbot verurteilt.
Quelle

Was aus seiner Frau Fatemah Pasindedih und seinen beiden Söhnen (die jetzt etwa neun bzw. elf Jahre alt sind) wird, wenn er umgebracht wird, weiß ich nicht. Es gab Versuche, ihn mit der Drohung zu erpressen, seine Kinder in einer moslemischen (und natürlich regimetreuen) Familie unterzubringen. Fatimeh war eine Zeitlang mit lebenslänglichem Freiheitsentzug bedroht („Strafe“ mag ich hier nicht sagen, da sie ja nichts verbrochen hat).

Weitere, immer wieder aktualisierte Informationen sind über das Bild rechts zu finden. Vielleicht können weitere Petitionen noch helfen.

Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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Eine Antwort zu Erpressung à l’Iranienne

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